Der zweite Wahlgang bei den Steinacher Gemeinderatswahlen ist gelaufen. Dass der 18jährige Diego Müggler mit einem klaren Sieg das Rennen machen würde, stand eigentlich nicht zur Diskussion. Doch mit 543 Stimmen für den gewählten zu 425 Stimmen für Dominik Aliesch (SVP) konnte die Jugend das Rennen für sich entscheiden. Eine bittere Pille für die etablierte SVP, aber ein umso grösserer Triumph für Müggler. Für zahlreiche Wählende hatte sich aber mit der aktuellen Konstellation ein unlösbares Problem ergeben, 50 Stimmzettel wurden leer abgegeben. Nach intensivem Wahlkampf muss sich Diego Müggler nun mit seiner Arbeit im Gemeinderat für das in ihn gesetzte Vertrauen würdig zeigen.
Die gesteckten Ziele
Der neu gewählte Gemeinderat wird bereits am Montag, 21. Februar ein erstes Mal an einer Sitzung dabei sein und im Rahmen der Neukonstitution sehen, welche Aufgaben er übernehmen muss. Allerdings hat er sich in jüngster Zeit bereits erste Male im Detail über die Aufgaben eines Gemeinderates und über diverse Vorgehensweisen informiert. „Das Thema Energie ist mir sehr wichtig und ich habe mich in letzter Zeit vermehr damit befasst“, sagt Diego Müggler. Über seine Akzente in der Gemeinderatsarbeit habe er sich noch weniger Gedanken gemacht. Aber wichtig sei ihm, dass das Dorf am See auch künftig seinen guten Ruf als Energiedorf behalten könne, es sei sozusagen eine Vorzeigeortschaft in ökologischer Beziehung. Gefragt nach der Wahlkampfzeit meinte er, diese sei für ihn zu einer sehr lehrreiche Zeit geworden. Es sei auch eine bestärkende Zeit gewesen mit vielen positiven Rückmeldungen. Tatsächlich hat sich Diego Müggler nach Kräften für sein Ziel, die Wahl in den Gemeinderat zu schaffen, eingesetzt. Konsequent ist er auf dem Weg geblieben und hat, nach gutem Ergebnis im ersten Wahlgang, an einen weiteren Erfolg geglaubt.
Für die unterlegene SVP Steinach sieht die Situation nach dem negativen Ergebnis nicht sehr gut aus. Mäge Luterbacher, Präsident der örtlichen SVP, zeigte sich enttäuscht ob dem Resultat. Eigentlich hatten die anderen Ortsparteien diesbezüglich Schützenhilfe versprochen, aber das habe auch nicht funktioniert, sagte Luterbacher. Tatsache ist es, dass 50 leere Stimmzettel in die Urne geworfen wurden. Eine Umstand, der bestätigt, dass zahlreiche Wählende mit beiden Kandidaten nicht einverstanden waren. Das mag einerseits mit dem Alter des einen Kandidaten im Zusammenhang stehen und anderseits mit der politischen Ausrichtung beider Kandidaten. Vermutlich wäre nach den Ergebnissen des ersten Wahlganges ein vorsichtigeres Vorgehen von Seite der SVP im Wahlkampf angezeigt gewesen. Weitere Wahl- und Abstimmungsergebnisse.
(Text und Bilder: Fritz Heinze)