Privatermittler Rex Gittes wurde als Moderator und Sänger in die Melodia eingeschleust. Seiner Auftraggeberin und Melodia-Sängerin, Manu Gerosa, ist das gespendete Geld der Ortsbürger Goldach abhandengekommen. Nun ist der Scheck über 12’000 Fr. weg und alle Musikanten sind verdächtigt. Alle haben ein Motiv. Sei es, um mit der Familie in die Ferien zu reisen, das neue Instrument zu bezahlen, eine Pilotenausbildung zu starten oder ganz einfach, um das Startkapital fürs eigene Haus zu haben. Eine knifflige Angelegenheit. Die Mithilfe des Publikums war dringend erforderlich.
Eröffnet wurde der Abend mit der Scheckübergabe der Ortsbürger Goldach an die Melodia. Der beschwingte musikalische Auftakt bildete die Melodie zum Film mit Louis de Funès «Gendarme de St. Tropez». Weiter ging es in die «Baker Street» mit einem tollen Saxophon-Solo und zum leichtfüssigen «Girl from Impanema». Es folgte die temperamentvolle Titelmelodie zu «Magnum» und dass etwas melancholische «Speak softly love» aus der Pate. Ein musikalischer Ohrenwurm und Sängerin Manu Gerosa folgten mit «Nel blu, dipinto di blu». Dieser Titel sagt dir nichts? Dann helfe ich mit dem Songtext etwas nach: «Volare, oh oh. Cantare, oh oh oh oh.» – Ja, genau. Das Publikum hat mit geklatscht und gesungen.
Die Ermittlungen von Rex Gittes gingen nicht wie gewünscht voran, deshalb wollte er die Pause nutzen, um Nachforschungen anzustellen. Die Melodia verabschiedete sich mit dem Temporeichen und gehörfälligen Stück «Streets of San Francisco» aus der gleichnamigen Krimiserie.
Was hast du in der Pause gemacht?
Mit frischen Ideen will der Detektiv endlich den Dieb sowie das Geld finden. Also befragt er das Publikum nach ihren Alibis für die Pause. Musikalisch untermalt von «The Sound of Crime» und dem grandiosen «Smooth Criminal» von Michael Jackson. Bei letzterem hat es junge Konzertbesucherinnen vom Stuhl gezogen und sie haben neben der Bühne eifrig mitgetanzt.
Rex Gittes stand das Wasser zum Hals. Die Sängerin und Auftraggeberin Manu Gerosa sang mit «I Will Survive» um ihr Leben. Denn die Musikanten hatten in der Zwischenzeit Wind davon bekommen, dass sie das Geld verloren hat. Nun das haben viele geglaubt. Aber wie sich herausstellte, war alles nur ein riesiges Missverständnis. Der 12’000 Franken -Scheck wurde in einen Instrumentenkoffer gepackt. Im Tohuwabohu des Konzertbeginnes ist der Koffer hinter die Bühne verschwunden und wurde dort endlich entdeckt. Mit dem Geld darin.
Happy End oder besser gesagt: «What a wonderful World». Die ganze Aufregung umsonst. Als Entschädigung für die falschen Anschuldigungen hat sich der Detektiv mit einer Gesangseinlage revanchiert. Zuerst sang Florian Rexer (alias Detektiv) Louis Armstrongs Stück allein und als Zugabe im Duett mit Manu Gerosa.
Die Musikantinnen spielten als Zugabe nochmals den «Gendarme de St. Tropez» und liefen dann fröhlich pfeifend von der Bühne.
Eine sehr abwechslungsreiche Stückauswahl wurde mit viel Freude unter der Leitung von Alexander Kübler präsentiert. Es gab immer wieder Solos mit unterschiedlichen Solisten. Alle wurden selbstbewusst und toll gespielt. Der Abend war kurzweilig, unterhaltend und musikalisch von einer bemerkenswerten Qualität.
Herzlichen Dank an Bernd Pfaff für die tollen Bilder!
