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Der Weg in die Zukunft der katholischen Pfarrei hat begonnen

An der diesjährigen Kirchgemeindeversammlung in der Jakobuskirche Steinach konnte Kirchenverwaltungsratspräsident Andreas Popp 55 Frauen und Männer begrüssen. Er konnte mit einem positiven Rechnungsabschluss aufwarten. Musste aber zur Kenntnis nehmen, dass im Zusammenhang  mit dem Gutachten zum Zusammenschluss der Pfarreien der Seelsorgeeinheit noch Diskussionsbedarf vorhanden ist. Beim Traktandum Budget 2024 erfolgte aus dem Plenum der Antrag, dass die Kirchensteuer von total 26 Prozent auf 22 Prozent gesenkt werde. Der Antrag fand im Plenum die notwendige Unterstützung. Im Budget befindet sich auch der Pfarrgarten, der noch in diesem Jahr realisiert werden soll. (Bild oben)

Mit der Mitteilung, dass die Laufende Rechnung mit einer Besserstellung gegenüber dem Budget annähernd 200‘000 Franken beträgt, war gefühlt die Diskussion über die Steuersenkung eingeläutet. Allerdings sei die Investition für die Brandmeldeanlage von 87‘000 Franken nicht getätigt worden und die Aufwendungen beim Zweckverband seien tiefer als erwartet ausgefallen. Zusätzlich lagen die Steuererträge über Budget. Ohne Einwand und ohne Gegenstimme wurde die Rechnung 2023 akzeptiert. Im Budget und Steuerplan 2024 wies Andreas Popp auf die neue Situation hin betreffs Austritten aus der Kirche und ein dementsprechend vorsichtiges Budgetieren für das laufende Jahr. Das bei einem totalen Steuerfuss von 26 Prozent (inkl. Zentralsteuer). Das war der Vorschlag der Kirchenverwaltung. Mit dem Antrag von Bruno Helfenberger, die Steuern um 4 Prozent auf 22 Prozent zu senken, die Ordentliche Kirchensteuer auf 18 Prozent und die Zentralsteuer bei vier Prozent verbleibend, kam die Diskussion auf. Das Durchkommen bei der Abstimmung gestaltete sich aber als unproblematisch. Andreas Popp verteidigte im Nachgang die Haltung der Kirchenverwaltung, das vorsichtige Budgetieren. „Bei der heutigen unklaren Situation im Zusammenhang mit einem eventuellen Zusammenschluss müssen wir dann sehen, woher die notwendigen Mittel kommen sollen“, sagte der Präsident. Die beim nächsten Traktandum anstehende Abstimmung über das „Gutachten für die Auftragserteilung an den Kirchenverwaltungsrat zur Abklärung der Vereinigung der Kirchgemeinden“ beeinflusste die Debatte über die Steuersenkung. Obwohl die Weichen für die Zukunft der Pfarreien noch nicht gestellt worden sind, wurde im Hinblick darauf die Reduktion angeregt. Und natürlich auch mit Blick auf den aktuellen Abschluss. Bei der Umfrage ergriff auch Daniel Ineichen das Wort. Der Leiter der Instrumentalgruppe regte an, die Bänke aus der Kirche zu entfernen und durch eine Bestuhlung zu ersetzen. Diese würde eine flexiblere Nutzung des ganzen Raumes ermöglichen. So neu ist diese Idee nicht. Sie dürfte spätestens bei der anstehenden Innenrenovation der Jakobuskirche aktuell werden.

Der projektierte Pfarrgarten auf der Nordseite der Kirche.

Unsicherheiten mit Blick auf die Vereinigung

Beim Traktandum drei, der Abstimmung über das Gutachten zum Zusammenschluss, gab Popp vorgängig einige ergänzende Erläuterungen ab und erwähnte auch, dass die Pfarreien Tübach und Mörschwil anlässlich ihrer Bürgerversammlungen dem Anliegen bereits zugestimmt hätten. Und dies auch die Empfehlung der hiesigen Kirchenverwaltung sei. Vermutlich für die Kirchenverwaltung unerwartet kamen da und dort Fragen im Zusammenhang mit dem eventuellen Zusammenschluss auf. Unsicherheiten traten mit Blick auf Veränderungen auf und Fragen wurden diskutiert, die auch bei einer Annahme der Vorlage noch diskutiert werden müssten. So wurden die aufgezeigten Termine für die einzelnen Planungsgänge als etwas sportlich bezeichnet. Für Eugen Halter, langjähriger Kirchenverwaltungsratspräsident, ist das Vorhaben generell nicht diskutabel. Er zählte verschiedene eventuell eintretende Situationen auf, die eine Reduktion der Freiheit der Pfarrei mit sich bringen könnten und erwähnte auch die eventuellen künftigen Besitzverhältnisse von Pfarreiheim und Gemeindesaal, sowie die eventuell fehlenden Vertretungen in der Kirchenverwaltung nach einem Zusammenschluss. Nach Abschluss einer längeren Diskussion erfolgte die Abstimmung im Sinne der Verwaltung mit drei Gegenstimmen. Damit ist der Weg der Pfarrei Steinach in die Zukunft gestellt.

Der Pfarrgarten als Ruhe-Oase

Mit der Neugestaltung des Pfarrgartens auf der Nordseite der Jakobuskirche soll ein Akzent gesetzt werden. Und das punkto Schönheit und Nützlichkeit. In die Gartenanlage wurden 45‘000 Franken budgetiert. Die Realisierung des Projekts soll, geht es nach der Kirchenverwaltung, noch dieses Jahr durchgeführt werden. Unter der Leitung von Kirchenverwaltungsrätin Marion Heinz-Schäfer wurde das Projekt in Zusammenarbeit mit Gartenarchitekt Martin Klauser aus Rorschach erstellt. Diese Planung hatte er notabene zum Nulltarif für die Pfarrei erledigt. Der Plan lehnt sich an die historische Gestaltung des Gartens an. Bestückt mit Gemüse- und Blumengärten sowie bekiesten Wegen und Platten zwischen den Gärten. Denkmalpflege und Kath. Administration hatten den Plan bereits akzeptiert. Nach der Bestätigung des Budgets muss noch die Baueingabe gemacht werden. Vier Kornelkirschbäume sind auf der Nordseite des Parkes vorgesehen. Als Eingangspforten bei der 120  Zentimeter hohen Hecke aus verschiedenen einheimischen Pflanzen ist auf der Ostseite ein Metalltor aus einem Fundus alter Metalltore vorgesehen mit 250 cm Breite. Durchsetzt mit Kieswegen und Plattenwegen  und Bänken zum Ausruhen und Entspannen aber auch als Nutzgarten gedacht, sieht Marion Heinz-Schäfer zur Pflege und Betreuung der Gartenanlage die Gründung einer Gruppe Freiwilliger. Sie sieht diese Situation allerdings etwas locker. Sollte es mit der Gruppe nicht klappen, könnte auch Gras angesät werden. (Text und Bilder: Fritz Heinze)

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