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Die Ortsbürger gehen einer neuen Ära entgegen

Auch an der diesjährigen Ordentliche Bürgerversammlung der Ortsbürger Steinach ist Präsident Otto Hädinger der Tradition treu geblieben. In knapp 20 Minuten waren die drei Traktanden abgehandelt. Doch die Ankündigung am Ende der Versammlung, dass er auf Ende des Jahres sein Amt niederlegen werde, setzte doch Zeichen.

Die ordentliche Bürgerversammlung 2024 der Ortsgemeinde Steinach hätte unter dem Zeichen der Veränderungen entlang der Steinach stehen könne. Oder auch unter jenem der Liegenschaft im Rohr, deren Boden aktuellerweise auf Belastungen untersucht wird. Doch nichts dergleichen zeichnete sich ab. Die 103 teilnehmenden Frauen und Männer segneten sowohl die Jahresrechnung 2023 als auch das Budget 2024, gemäss der Empfehlung der Geschäftsprüfungskommission, ab. Im Finanzjahr 2023 konnte ein Buchgewinn erzielt werden. In seinen Ausführungen erläuterte Präsident Otto Hädinger die finanziellen Hilfestellungen, die die Ortsgemeinde mit den erwirtschafteten Mitteln leistet. Ausbildungsbeiträge, Unterstützungen von Vereinen und Organisationen und auch Förderungen von Projekten im Bereich Ökologie. Unterstützt wurde auch die Organisation Adventsraclette Obersteinach und die regionale Internetplattform Gwüsst.ch.

Präsident Otto Hädinger ein letztes Mal in dieser Funktion am Rednerpult.

Angelangt beim gesellschaftlichen Teil, dem Apéro.

Im dritten Traktandum Allgemeine Umfragen teilte Otto Hädinger mit, dass auf kommendes Jahr zwei Rücktritte aus dem Vorstand zu vermelden seien. Nach 24 Präsidialjahren kandidiert Otto Hädinger für das Amt nichtmehr und den Rücktritt eingereicht hat auch Urs Keller, zuständig für die Schrebergärten. Aus der Geschäftsprüfungskommission treten Ralph Maron und Rita Popp-Baumgartner zurück. Die Steinacher Ortsgemeinde geht damit einer neuen Ära entgegen. Am 22. September sind die Wahlen. Doch für diesbezügliche Kontinuität scheint gesorgt zu sein. Ausser den Mitteilungen über die Rücktritte wollten etliche Anwesende über diffizilere Aktionen noch Näheres erfahren. Die Entsorgung der Schrebergärten und die möglichen Folgen im finanziellen Bereich sind für etliche Ortsbürger noch mit Fragzeichen versehen. Der Präsident hatte dafür klare Worte. Es handle sich um einen Landabtausch, es stehen deshalb keine Kosten. „Es wurde vereinbart, dass die Politische Gemeinde zuständig ist für die Entsorgung.“ Auch wird davon ausgegangen, dass am neuen Standort der Schrebergärten in der Bleiche keine Altlasten im Boden sind. Hädinger begründete auch nochmals den Landabtausch der Gartenflächen bei der Steinach hinunter in die Bleiche. Die Gartenfläche wäre rund 30 Prozent kleiner geworden und hätte sich zudem noch im Überschwemmungsbereich befunden. Unklarheit bieten auch die Untersuchungen des Bodens im Rohr, wo im Zusammenhang mit der Altlastensanierung noch weitere Sondierbohrungen geplant sind. Im Zusammenhang mit eventuellen finanziellen Belastungen stellt Hädinger fest, dass gemäss Informationen aus dem Archiv der Ortsbürger die Ortsgemeinde als Besitzerin der Liegenschaft dieses der politischen Gemeinde Steinach zur Nutzung zur Verfügung gestellt hatte und somit für aktuelle finanzielle Belastungen nicht zuständig sei.

Der Auftritt der Steinacher Tanzformation Bomb-Diggity wurde mit viel Applaus bedacht.

Ein Vierteljahrhundert Otto Hädinger

Während den 24 Jahren seiner Amtszeit als Präsident der Ortsgemeinde Steinach hat Otto Hädinger die Organisation geprägt. Als Spross der bekannten Steinacher Familie Hädinger war er sich der Wichtigkeit seiner Aufgabe stets bewusst. Gefragt nach den wesentlichen Momenten in seiner Amtszeit erwähnte er die Verleihung der Ehrenbürgerschaft an Guido Wüst und Willi Popp. Nebst den ordentlichen Geschäften im Bereich des Finanzwesens ist es ihm in diesen Jahren gelungen, die jährliche Ordentliche Bürgerversammlung zu einem gesellschaftlichen Anlass mausern zu lassen. Nach dem geschäftlichen Teil mit der Abstimmung über den Finanzhaushalt folgt der anschliessende gesellschaftliche oder gemütliche Teil, ebenfalls im Gemeindesaal, mit einem feinen Nachtessen, diesmal aus der Küche von Kim Schnyder vom Restaurant Morgental, und jeweils einem interessanten Vortrag oder einer Produktion im Verlauf des Essens. Den diesjährigen Auftritt bestritten die Mitglieder der Tanzgruppe Bomb-Diggity. Otto Hädinger betrachtet es als einen Vertrauensbeweis, wenn annähernd die Hälfte der Ortsbürger an der Versammlung teilnimmt. Und dass sich alle Anwesenden in diesem Kreis wohl fühlen, belegt die Tatsache, dass am Ende des offiziellen Teiles im Gemeindesaal das Steinacher-Lied gesungen wurde. (Text und Bilder: Fritz Heinze)

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