Nicht nur Honigbienen, sondern auch Wildbienen (es gibt in der Schweiz über 500 Arten!), Hummeln, Wespen und Käfer sowie andere Insekten sind für die Bestäubung der Pflanzen enorm wichtig. Leider geht der Lebensraum für diese Arten zusehends zurück. Wir Menschen könn(t)en etwas dagegen machen, indem wir ihnen Futter und Lebensraum liefern. Eine einfache Möglichkeit sind beispielsweise Nisthilfen für Wildbienen. Diese kann man auch in einer kleinen Werkstatt mühelos und rasch herstellen. Der Phantasie sind dabei keine Grenzen gesetzt. Viele Vorschläge kann man im Internet (bei GOOGLE einfach das Wort BIENENHOTEL eingeben) finden.
Wildbienen legen ihre Eier in Hohlräume. Und zwar am liebsten dort, wo bereits Röhren bestehen. Dies können beispielsweise ein Schilfrohr, markhaltige Pflanzenstängel oder alte Frassgänge in einem Baumstumpf sein. Allerdings bevorzugt jede Bienenart ein anderes «Biotop».
Lebensräume für Bienen können ganz einfach selber gebaut werden. Dabei kann es ein «Luxushotel» sein wie auf dem Bild. Sehr gut möglich sind aber auch ganz einfache Konstruktionen. Um die Artenvielfalt zu fördern sollten dabei auch viele verschiedene Materialien als Nisthilfe angeboten werden.
Als Material besonders geeignet sind z.B. markhaltige Pflanzenstängel, Schilfröhren und alte Holzscheiter mit Hohlräumen. Nicht geeignet sind Plastikröhren, da der Wasserdampf nicht entweichen kann und das Risiko einer Pilzinfektion besteht. Es sollte kein frisches Holz für den Bau verwendet werden. Nadelholz ist ungeeignet, da bei warmen Temperaturen Harz austritt. Die Bohrloch-Grösse sollte etwa zwei bis zehn Millimeter betragen und 12 bis 14 cm lang sein. Die Grössen sollten variieren, damit sich verschiedene Arten einnisten können. Danach die Späne aus den Löchern herausausklopfen und die Kanten beim Eingang glatt schleifen. (Verletzungsgefahr!)
Bienenhotels platziert man mit Vorteil von März bis September mindestens einen Meter über dem Boden. Dies kann im Garten, auf dem Balkon, auf einer Scheiterbeige oder an der Hauswand sein. Wichtig: Es muss ein warmer Standort mit viel Sonne sein und sollte nicht nass werden.
Text: Gieri Battaglia
Quelle: Kosmos Naturführer BIENEN,WESPEN,AMEISEN
Bild(er): Sandra Bischof-Cavelty