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Wilde Nachbarschaft

Kennst du deine wilden Nachbarn? Ich meine nicht solche, die zu laut Musik hören oder mit Tellern um sich werfen. Nein, ich meine tierisch wilde Nachbarn. Welche meistens gar nicht von uns gesehen werden wollen. Die sich den Tag über verstecken oder schlafen, um dann erst auf Streifzug zu gehen, wenn wir uns in die Häuser zurück ziehen.

Wir haben einen kleinen Wald hinter dem Haus, welches inmitten landwirtschaftlicher Betriebe liegt. Und mein Sohn hat eine Wildkamera. Diese Kamera haben wir im Wald aufgehängt, gleich neben den Trampelpfaden der Tiere oder am Bach. Sie reagiert auf Bewegung und schaltet sich dann ein, um Fotos zu machen. Die Ausbeute möchte ich euch nicht vorenthalten, schliesslich ist es gut zu wissen, wer da in unmittelbarer Nähe umherstreift.

Der Rotfuchs

Dass wir Füchse bei uns in der Region haben ist wohl bekannt. Der Rotfuchs ist auf der ganzen Welt verbreitet. Was wohl daran liegt, dass er sehr anpassungsfähig ist. Als Allesfresser findet er überall Nahrung. Sei es verschiedene Beeren, Aas, Regenwürmer oder Mäuse, alles lässt der Fuchs sich schmecken. In der Stadt oder bei Siedlungsgebieten darf es gerne auch mal Kompost oder etwas aus dem Abfall sein.

Der europäische Dachs

Den Dachs auf der Kamera zu sehen, hat mich sehr überrascht. Weil er lebt nur ganz selten in Siedlungsnähe. Bevorzugt haust er am Hang und in Waldnähe. Gemäss Wikipedia wird ein Dachsbau über Generationen hinweg bewohnt und genutzt. Für seine Nahrungssuche mag der Dachs landwirtschaftliche Flächen. Was seine Wahl für den Wald hinter unserem Haus jedoch erklärt.

Das eurasische Eichhörnchen

Blitzschnell sind Eichhörnchen auf den Bäumen unterwegs und auch am Boden sind sie flink. Mit dem buschigen Schwanz und den ebensolchen Öhrchen bezeichne ich sie einfach mal als herzig. Sie gehören zu den Nagetieren und sind in Europa weit verbreitet. Eichhörnchen legen sich Wintervorräte an, indem sie Nahrung vergraben oder in Rindenspalten und Astgabeln verstecken. Sie können sich einige ihrer Verstecke merken, vergessen aber auch manche. Und wenn die Vergessenen Samen im Boden versteckt wurden, dann keimt im Frühling ein neues Bäumchen. Eichhörnchen tragen so zur Aufforstung des Waldes bei.

Eichhörnchen haben wir auch schon in Echt gesehen, vor allem auf Tannen- und Nussbäumen.

Der Steinmarder

Nachtaktiv ist der Steinmarder und verschläft dafür den Tag in verschiedenen Verstecken. Der Marder ist nicht gerade beliebt bei uns Menschen, weil er immer wieder Hasen, Hühner oder Tauben reisst und auch am Auto Schäden anrichtet. Sie sind Einzelgänger und Allesfresser, wobei sie Fleisch bevorzugen. In freier Wildbahn hat der Marder eine Lebenserwartung von nur 3 Jahren.

Der Mäusebussard

Er gehört zu den Greifvögeln und sieht dem Rotmilan sehr ähnlich – zumindest für Nicht-Vogelkundige. Seine Flügelspannweite beträgt zwischen 113 cm und 128 cm. Der Mäusebussard ist in Mitteleuropa anzutreffen. Und auf seinem Speiseplan stehen bevorzugt kleine Nagetiere, weshalb er gerne bei Weideland und bewirtschafteten Wiesen jagt. Dort ist das Gras schön kurz, damit er sein Mittagessen besser sehen kann.

Ein sehr schöner Vogel, welcher häufig beobachtet werden kann.

Das Reh

Das Reh gehört zur Familie der Hirsche und ist somit auch mit dem Ren, Elch und Weisswedelhirsch verwandt. Sie sind Wiederkäuer und bevorzugen Eiweissreiches Fressen. In den Sommermonaten sind Rehe alleine oder in kleinen Gruppen unterwegs. Im Winter können sie Rudel bis zu 20 Tieren bilden. Weil die Grösse des Rudels mit der Waldgrösse zusammenhängt, werden bei uns in der Region eher kleiner Rudel von 4-5 Tiere unterwegs sein.

Das weibliche Reh wird Ricke und das männliche Rehbock genannt. Bei den Kleinen spricht man von Rehkitz. Sie sind in ganz Europa verbreitet.

Falls du die wilden Nachbarn einmal live sehen möchtest, empfiehlt sich ein Spaziergang in der Dämmerung. Am besten einen Beobachtungspunkt wählen, wo der Wald im Blickfeld ist, aber genügend Abstand wahren. Die meisten Wildtiere haben einen guten Geruchssinn und können uns dementsprechend auch über grössere Distanzen gut wittern.

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