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“Wir sind ein bunt durchmischter Haufen schneeverrückter Winterfans”

Im Januar gehen sie wieder los, die Ski- und Snowboard-Kurse der Schneesportschule Rorschach. Die aufbauenden Tageskurse finden jeweils Sonntags am 7./14./21. Und 28. Januar in der Lenzerheide-Rothorn statt. Die Samstagskurse für den Skinachwuchs starten am 6. Januar 2024, je nach Schneeverhältnissen in Eggersriet oder Schwende AI. Hier kannst du dich noch anmelden.

Martin Bänziger aus Staad ist als Schneesportlehrer mit dabei. Warum er sich für die Jugend und den Skisport engagiert und was seine schönsten Momente dabei sind, erzählt er im Interview. Martin ist übrigens derjenige, der auf dem Beitragsbild so charmant lächelt, was vielleicht mit seinem Beruf zu tun hat…

Martin, wie lange bist du schon Skilehrer (oder Snowboardlehrer) bei der Schneesportschule Rorschach und wie bist du zu dieser sportlichen Truppe gekommen?
Ich bin seit dem Winter 1999/2000 bei der NFS Rorschach dabei. Seit Anfang meiner NFS-Zeit unterrichte ich mit meinen Skiern. In die Schneesportschule bin ich über Freunde gekommen. In der Zeit habe ich beim FC Staad Fussball gespielt und ein Teamkamerad war ein begeisterter Snowboardlehrer der NFS, so ist der erste Kontakt zum Verein entstanden.

Was treibt dich an, deine Januar-Wochenenden der schneebegeisterten Jugend zu schenken?
Zuerst einmal haben wir nicht nur Unterricht mit der Jugend – obwohl ein grosser Teil unserer Gäste Kinder und Jugendliche sind – wir haben auch einige Erwachsenen-Klassen. Zum Teil bestehen diese Klassen sogar schon seit Jahrzehnten in mehr oder weniger der gleichen Zusammensetzung. Aber zurück zu deiner Frage, die Freude am Schneesport und diesen zu vermitteln ist es, was mich jeden Januar von Neuem antreibt. Es ist herrlich, die kleinen und auch grossen Erfolge mit unseren Gästen zu erleben. Ein grosser Antrieb ist auch das geniale und extrem vielseitige Team. Genau das ist vermutlich die grösste Qualität bei uns: Wir sind ein bunt durchmischter Haufen schneeverrückter Winterfans.

Wie ich auf der Webseite gesehen habe, sind die Kurskosten sehr fair und familienfreundlich. Geht das finanziell für euch auf?
Wir sind ein Unterverein der Naturfreunde Rorschach und die Idee unserer Schneesportschule ist es, den Schneesport für jedermann/frau erschwinglich zu machen. Wenigstens für diese vier Kurswochenenden. Leute, die nicht mobil sind, können sogar mit unserem Car anreisen. Infos auf www.schneesport-rorschach.ch.

Ob das für uns aufgeht? Das geht aus verschiedenen Gründen auf: Wir arbeiten alle ehrenamtlich zu einem symbolischen Spesenbetrag. Bei uns geht es niemandem ums Geld, uns geht es um die Faszination Schneesport und darum, diese weiterzugeben. Unser Lohn sind die strahlenden Gesichter an den Kurstagen, herrliche Schneetage und natürlich unser beliebtes Abschlusswochenende, ein tolles Ski-Weekend mit allen Schneesportlehrerinnen und Schneesportlehrern. Die Schneesportschule Rorschach hat eine Reihe wertvoller Sponsoren, die uns grosszügig unterstützen. Nur schon die beiden Aus– und Weiterbildungs-Wochenenden unserer Schneesportlehrer wären ohne unsere Sponsoren und Partner unmöglich. Dann haben wir noch eine weitere Einnahmequelle: unsere “Après Snow Party”, wie sie bis jetzt hiess. Diese wird zur Zeit gerade überdacht und neu konzipiert. Ob der Name und die Art Veranstaltung so bleibt, ist noch nicht klar. Genauere Infos werden nach einem Jahr Pause im Januar 2025 folgen.

Mit wem fährst du am liebsten. Anfänger oder Pistenflitzer?
Ich habe in meinen Jahren als Schneeportlehrer schon jede Altersklasse unterrichtet. Kinder, Erwachsene, Anfänger und technisch anspruchsvollere Klassen. Es hat jede Stufe und Alter seinen Reiz und ich würde sagen, das spielt für mich nicht so eine Rolle. Die individuellen Erfolge der Gäste sind das, was Spass macht.

Was ist dein Saison-Highlight oder anders gesagt, was sind die schönsten Momente für dich?
Ich denke ich habe eine Kette von Highlights. Anfangs Saison freue ich mich jeweils auf die Ausbildungswochenenden, weil es dann endlich los geht. Danach folgen die Kurswochenenden mit unseren glücklichen Gästen und zuletzt noch unsere Abschlusstour, die aber noch nicht das Saisonende bedeuten. Seit drei Jahren haben wir ein eigenes Demo-Team, in welchem ich mitfahre. Wir trainieren über den Winter in zwei Formationen mit je acht Skifahrern. Zum einen müssen die Mitglieder der Wettkampfgruppen eine Pflichtfigur beherrschen, zum anderen eine Kür-Figur, die von jedem Team individuell gestaltet werden kann. Dieses coole Kräftemessen mit ca. 80 Teams aus der ganzen Schweiz ist auf jeden Fall für mich das letzte Highlight unserer Saison.

Was machst du sonst beruflich?
Ich bin Zahntechniker und Inhaber eines kleinen zahntechnischen Labors in St. Gallen.

Wenn du nicht auf der Piste bist, wo gefällt es dir in unserer Region am besten?
Unser See, der hat mich vor einigen Jahren gefesselt und lässt mich wohl nicht mehr los.

Danke Martin für das Interview und ganz viel Erfolg und Spass auf den Pisten.

Winterfans in grün: die 43 ehrenamtlichen Schneesportlerinnen und Schneesportler der Schneesportschule Rorschach

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