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Das nachhaltige Openair unter den Obstbäumen

Das Openair in Obersteinach hat schon fast Tradition. Es hat bereits zum vierten Mal stattgefunden, doch geht es, trotz bestem Sound, eher geräuschlos über die Bühne. Oberhalb der Autobahn, auf der Liegenschaft von Brigitte und Othmar Angehrn, haben sich am vergangenen Wochenende die Freunde des OZO (Openair zwischen Obstbäumen) getroffen, um sich während zwei Tagen den musikalischen Genüssen zu widmen. Für Mitorganisator Christoph Angehrn ist der Anlass ein Herzensanliegen, stellt sich die Organisation dieses Openairs doch anders auf als jene der etwas grösseren ihrer Art. Mit sieben Bands des unterschiedlichsten Genres am Samstag und zwei weiteren am Sonntag treffen die Organisatoren den Nerv der anwesenden 250 Personen. Die Stimmung ist gut und das Wetter, wir wissen es alle, setzte an diesem Wochenende anderweitig Rekorde.

Der Non-Profit-Gedanke steht im Vordergrund

Ein Blick auf das Openairgelände in Mitten von Obstbäumen deutet schon auf den Zusammenhang zwischen der Namensgebung und dem Ort hin und das Vermissen der Kassa und der Eintrittskontrolle zeigt an, dass beim Aufenthalt auf diesem Areal ein Schritt in eine andere Welt getan wird. Auf der einen Seite reihen sich die Zelt auf, wo die Zweitagesgäste ihre Unterkünfte aufbauen und links davon findet sich die gemütliche Wiese, wo gruppenweise diskutiert oder gespielt wird, wenn die Bands wechseln oder pausieren. Den obligaten Grillstand vermisst man ebenso wie ein Restaurationsbetrieb mit delikaten, vielseitigen Menus. Das Veranstaltungskonzept sieht diese Gegebenheiten auch als sein Credo an. Im Zentrum des Betriebskonzeptes steht neben der Musik die Nachhaltigkeit. Die 250 Gäste sind alles geladene Musikfans, die wissen, wie im Haslen, dem Durchführungsort, der diesbezügliche Hase läuft. Das Essen wird mitgebracht und auf dem Buffetwagen an alle verteilt, das Geschirr wird an einer Geschirrwaschvorrichtung selbst abgewaschen und der Becher, mit dem das erste Bier am Samstag getrunken wird, erhält die Namensaufschrift und er begleitet den Besitzer bis zum Ende des Anlasses am Sonntag. Die Nachhaltigkeit wird recht konsequent durchgezogen. Noch vor etlichen Jahren hätte man dieses Konzept als alternativ bezeichnet. Heute weiss man, dass solches Handling mit Ressourcen zukunftsorientiert ist. Interessanterweise kann sich jeder der Anwesenden damit identifizieren. Es gibt auch eine Helferliste. Die Organisierenden benötigen Gäste, die gelegentlich an der Bar aushelfen oder sonstige Helferdienste übernehmen. Die Gesellschaft steht am „Openair zwischen Obstbäumen“ in Einklang mit der Natur und alle machen mit. Flexibel geben sich die OrganisatorInnen auch mit dem Eintrittspreis. Dieser sei auf der Einladung vermerkt, richte sich aber nach dem eigen Ermessen und stehe in engem Zusammenhang mit dem Einkommen, ist zu erfahren. Die ganze Veranstaltung basiert auf der Non-Profit-Basis. Die erwirtschafteten Gelder gehen an die aufgetretenen Bands. – Es scheint, als sei hier die Welt noch etwas mehr in Ordnung als anderswo. Jedenfalls geniessen die Musikfans am OZO jeweils das Musikprogramm, das ihnen die OrganisatorInnen präsentieren, dabei geht es quer durch die Stilrichtungen. (Text und Bilder: Fritz Heinze)

Die Band Frank. aus Trogen

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