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Eugster Car Center ist TOP-Ausbildungsbetrieb auf höchster Stufe

Das Eugster Car Center im Buriet/Thal erhielt kürzlich die Auszeichnung TOP-Ausbildungsbetrieb auf höchster Stufe. Die Freude im Betrieb ist gross und entschädigt für die intensive Zertifizierungsphase.

Ich treffe Firmeninhaber Fabian Eugster im topmodernen Firmengebäude in Thal. Eugster ist auch Sektionspräsident des Berufsverbandes Carrosserie Suisse Ostschweiz.  

Fabian, erzähle uns etwas über die Auszeichnung, die euch als Ausbildungsbetrieb verliehen wurde. Was ist TOP- Ausbildungsbetrieb?
Die Stiftung TOP-Ausbildungsbetrieb (TAB) ist ein nationales Unterstützungs- und Auszeichnungssystem, welches zur Attraktivität der gewerblichen Berufe beiträgt. TAB unterstützt Betriebe aus sämtlichen Branchen dabei, ihre Ausbildungsqualität zu erhöhen. Es zeichnet mit dem Label Unternehmen aus, die sich besonders intensiv bei der Ausbildung von jungen Menschen engagieren. Die Betriebe steigen auf der ersten Stufe ein und haben anschliessend optional die Möglichkeit, in individuellem Tempo die weiteren Stufen 2 und 3 des Systems anzugehen und ihre Ausbildungskompetenz so kontinuierlich zu erweitern. Die Stufen umfassen vor allem Kurse aber auch gezielte Coachings und weitere Instrumente zur eigenen Weiterentwicklung. Schweizweit sind es bisher nur 10 Betriebe, die diese Stufe erreicht haben. Wir sind mächtig stolz, einer davon zu sein.

TOP-Ausbildungsbetrieb hebt sich von vielen Labels ab, indem es nicht nur vorhandene Qualität beurteilt, sondern auch im Vorfeld bei der Entwicklung und Verbesserung des Ausbildungskonzeptes hilft. Das in der Schweiz bislang einmalige System wurde 2017 durch Alt-Bundesrat Johann Schneider-Ammann mit dem Bildungs-Innovationspreis ENTERPRIZE ausgezeichnet und wird vom eidgenössischen Hochschulinstitut für Berufsbildung (EHB) empfohlen.

Was bedeutet die Auszeichnung für euer Geschäft und Lehrbetrieb?
Der Aufwand für die Zertifizierung war für unseren Betrieb sehr hoch. Im Gegenzug haben wir aber enorm profitiert. Und die positiven Rückmeldungen der Prüfenden haben uns auf unserem Weg bestärkt. Doch das Label allein nützt uns – ausser im Lehrlingsmarketing – nicht viel. Wir müssen das «entdeckende Lernen» im ganzen Betrieb leben. Und wir möchten unsere Erfahrungen nach aussen tragen, um damit andere Betriebe zu motivieren, diesen Weg zu gehen. Denn nur über ausbleibende Lehrlinge zu jammern ist meines Erachtens zu einfach. Wir Lehrbetriebe sind da in der Pflicht.

Was ist wichtig für euch im Umgang mit jungen Menschen?
Wir müssen die Ausbildung von jungen Leuten neu denken, sie von der ersten Stunde an abholen, begeistern, informieren und vor allem machen lassen. Für uns muss der Lehrling als Mensch im Zentrum stehen. Das beginnt bereits an den Schnuppertagen. Wir informieren die Schülerinnen und Schüler vorab mit einem detaillierten Schreiben, um Vertrauen zu schaffen. Sie wissen genau, was sie erwartet, und das beruhigt. Fürs Schnuppern haben wir extra ein Programm zusammengestellt. Da wird drei Tage intensiv gearbeitet und sogar etwas hergestellt, dass sie nach Hause nehmen dürfen. Die Rückmeldungen von Schülern und Eltern danach sind durchwegs positiv. So können wir nun unsere Lehrlinge aus einer Anzahl Bewerbungen aussuchen.

Wie geht es weiter für euch nach dieser Auszeichnung?
Wir dürfen uns nicht auf den Lorbeeren ausruhen, die Arbeit beginnt jetzt erst recht. Das «entdeckende Lernen» muss im ganzen Betrieb vertieft und gefestigt werden, damit wir vom Lehrmeister zum Lernbegleiter werden. Unsere Ausbildner sollen gern mit jungen Menschen arbeiten, sie begeistern können, ein Flair fürs Erklären haben und jede Menge Geduld. Es freut uns sehr, und bin auch wahnsinnig stolz, dass wir solche Mitarbeiter*innen im Betrieb haben. Ihnen ist vor allem auch der Erhalt unserer Auszeichnung zu verdanken. Aber auch die übrigen Mitarbeiter müssen für den richtigen Umgang mit den Lernenden fitter gemacht werden. Bei TOP-Ausbildungsbetrieb werden Kurse dazu angeboten. Lehrlinge sollen bei uns als wertvolle Mitarbeiter*innen betrachtet werden. Um dieses Ziel zu erreichen, muss der ganze Betrieb ins Boot geholt werden.

Fabian Eugster wuchs in Wienacht auf, ist verheiratet mit Susanne Eugster-Tobler und hat drei Kinder.

Im Jahr 2010 gründete er die Firma Eugster AG. die dieses Jahr das neue Firmengebäude in Thal/Buriet bezog. Im Betrieb arbeiten 24 tolle Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, davon 4 Lehrlinge.
Seit 2020 ist er Präsident des Verbandes Carrosserie Suisse/Sektion Ostschweiz. Er setzt sich dafür ein, dass Lehrlinge als Menschen im Zentrum stehen und als wertvolle Mitarbeiter behandelt werden.

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